Alle anzeigen / Alle verbergen
Aargau
Beinwil am See: Die bislang einzige frühbronzezeitliche Fundstelle am Hallwilersee weist noch aufgehende Strukturen auf. Da sie wenig erforscht ist, besitzt sie ein grosses Forschungspotential.
Seengen: Dank den drei spätbronzezeitlichen Bauphasen lässt sich die kulturelle Entwicklung dieser chronologischen Stufe in der Region verfolgen. Insbesondere von Interesse sind die verschiedenen Architekturtypen (Block- und Ständerbauten).
Bern
Biel: Die Fundstelle am Nordufer des Bielersees ist hervorragend mit Sedimenten bedeckt. Es handelt sich um eine der am besten erhaltenen Ufersiedlungen am Bielersee, die eine wichtige Forschungsreserve für die Zukunft darstellt. Testgrabungen ergaben Siedlungsphasen um 2970/2820 und 2780-2700 v. Chr..
Lüscherz: Neben Funden aus dem Jungneolithikum und der Spätbronzezeit weist dieser Fundort wichtige Referenzkomplexe für die Lüscherzer Kultur auf, welche nach dieser Fundstelle benannt ist. Unter modernen Aufschüttungen liegen immer noch gut erhaltene Fundschichten sowie wichtige Pfahlfelder.
Moosseedorf: Das aus den alten Grabungen stammende Fundmaterial zeigt, dass am Moossee sowohl sowohl jung- als auch endneolithische Siedlungsreste vorliegen.
Mörigen: Die Bronzestation wurde 1843 entdeckt. Sie ist untrennbar mit der frühesten Forschung der Pfahlbauten verknüpft. Mehr als 1200 Keramiktöpfe sowie 1400 Metallobjekte sind aus Mörigen bekannt. Die Fundstelle wurde nie mit modernen Methoden dokumentiert, weist aber eine Schlüsselrolle im Verständnis der späten Bronzezeit der Westschweiz auf. Es handelt sich um eine weltberühmte Fundstelle mit grosser forschungsgeschichtlicher Bedeutung.
Seedorf: Der Lobsigensee ist von grosser Bedeutung als Referenzstation abseits der grossen Seen und weist noch eine bedeutende Stratigraphie auf. Pionierarbeiten mit Pollenanalysen geben Aufschluss über den Wandel der Landschaft in der Umgebung.
Sutz-Lattrigen: Die Fundstelle besitzt in Verbindung mit den dendrochronologischen Daten einen besonderen Wert für die Erforschung der kulturgeschichtlichen Vorgänge im Endneolithikum und die Frage des ersten Auftretens von «Schnurkeramik» in der Westschweiz. Da auf europäischer Ebene nur sehr wenige Siedlungen der Schnurkeramik bekannt sind (alle in der Schweiz, im übrigen Europa nur Gräber) kommen diesen Fundstellen eine besondere Bedeutung zu. Sutz-Lattrigen Rütte ist eine der wenigen Fundplätze der Schnurkeramik mit noch intakten Fundschichten.
Twann: Die Fundstelle am Bahnhof ist forschungsgeschichtlich von grosser Bedeutung und markiert den Beginn der modernen Pfahlbauforschung; sie weist ausserdem wichtige Referenzkomplexe für beinahe das ganze 4. Jt. v. Chr. auf. Grosse Teile der Fundstelle sind noch bestens erhalten.
Vinelz: Die endneolithische Fundstelle auf dem Strandboden zählt zu den am besten erhaltenen Fundstellen des Bielersees. Die Entdeckung eines Rades aus dem Jahr 2750 v. Chr. in der Flachwasserzone ist besonders beachtenswert. Verschiedene lange Serien von Dendrodaten beweisen die ausserordentlich intensive Besiedlung der Fundstelle am Ende des Neolithikums.
Freiburg
Delley: Der Sektor von Portalban weist eine hohe Konzentration von Pfahlbaustationen auf, die eine lange chronologische Zeitspanne abdecken. Eine intensive, bemerkenswert gut stratifizierte Siedlungsphase ist im Endneolithikum zu verzeichnen, die so eine wichtige Referenz für die Westschweiz darstellt.
Gletterens: Die Fundstelle ist seit langem für seine Siedlungen der Cortaillod- und Horgener Kultur sowie der Spätbronzezeit bekannt. Die Entdeckung früher Phasen der westlichen Horgener Kultur und die Präsenz menschlicher Knochenreste sind die bemerkenswerten Aspekte dieser Station.
Greng: Seit dem 19. Jh. erforscht, hat sich der Sektor von Greng sehr schnell durch seinen aussergewöhnlichen Fundreichtum hervorgetan. Die sehr gute Holzerhaltung erlaubt ausserdem gute Perspektiven, die Dorfarchitektur nicht nur der Spätbronzezeit, sondern auch der Cortaillod-Kultur und des Endneolithikums zu erforschen.
Haut-Vully: Verschiedene Stationen am Fuss des Mont Vully, zwar bereits sehr früh als solche erkannt, sind nach wie vor schlecht erforscht. Ihr Studium wird wertvoll für das Verständnis der Besiedlung des nördlichen Ufers des Murtensees sein. Weiter im Nordosten gibt es Belege für eine weitere Station. Sie liegt zurzeit unter festem Boden, weist eine gute Erhaltung auf und verspricht ein grosses Forschungspotential. Die kürzlich vorgenommenen Sondierungen erlaubten es, die Existenz einer weiteren Kulturschicht zu belegen, die sich noch auf einer Fläche von 13’000 m2 erstreckt und für das nördliche Ufer des Murtensees aussergewöhnlich ist.
Murten: Es handelt sich um eine endneolithische Fundstelle, die schon seit dem 19. Jh. erforscht wird. Trotzdem weist sie immer noch einige Pfähle auf und liefert archäologische Funde. Ein Teil dieser Station könnte nach wie vor unter modernen Aufschüttungen erhalten sein. Es handelt sich um eine der seltenen archäologischen Fundstellen innerhalb der Stadt Murten, die noch erforscht werden können.
Muntelier: Der Sektor von Muntelier besitzt eine aussergewöhnlich dichte Konzentration von Pfahlbaustationen, deren Datierung sich von der Cortaillod-Kultur bis in die Spätbronzezeit erstreckt. Die sehr gute Erhaltung von Holz und anderen Materialen (Textilien, Makroresten, Fasern etc.) und die dichte Folge von Kulturschichten machen diese Fundstelle zu einer der herausragenden in der Drei-Seen-Region.
Noréaz: Es handelt sich um die einzige Seeuferstation des Kantons Freiburg, die in der Nähe eines kleinen Sees liegt. Die vorliegenden Kenntnisse zeugen von aussergewöhnlich guten Erhaltungsbedingungen der Siedlungsreste.
Vernay: Hier liegen Nachweise von mindestens zwei Siedlungen des Jung- und des Endneolithikums vor. Die Präsenz mehrer Schalensteine aus dem Hinterland dieser Station ist einzigartig für dieses archäologische Ensemble. Zwei weitere Stationen sind relativ schlecht bekannt. Gemäss den Quellen gehört eine ins Neolithikum und eine weitere in die Bronzezeit. Neue Untersuchungen werden es erlauben, ihr archäologisches Potential abzuschätzen.
Genf
Collonge-Bellerive: Diese grosse spätbrozezeitliche Station ist diejenige, die in der Schweiz vermutlich am besten erhalten ist. Eine erste dendrochronologische Datenserie weist auf Schlagphasen von -998 bis -880, die mit mindestens drei gut erhaltenen Kulturschichten ni Beziehung gesetzt werden können.
Corsier: Es handelt sich um die Station am Genfersee, die zwischen dem Jungneolithikum und der Spätbronzezeit die längste Belegungsphase aufweist. Gerade die jungneolithische Kulturschicht ist einzigartig für die ganze Genferseeregion und weist ein reiches Inventar an Keramik und organischen Funden auf.
Versoix : Das gut erhaltene Pfahlfeld und der Zugangsweg aus Kies und Pfählen machen diese Station zu einer der aussergewöhnlichsten am Genferseeufer. Die Dichte des Pfahlfeldes lässt eine lange Belegungsphase vermuten. Die dendrochronologische Analyse wird mit Sicherheit wichtige Informationen über die regionale Besiedlung während der Spätbronzezeit liefern.
Luzern
Egolzwil: Die Fundstellen im Wauwiler Moos weisen mehrere Pfahlbausiedlungen auf, die zu den frühesten überhaupt gehören und sich mit anderen Fundstellen in der Region auf ihre gegenseitigen Wechselbeziehungen untersuchen lassen. Hervorzuheben ist ausserdem die ausserordentlich gute Holzerhaltung.
Hitzkirch: Die Fundstelle liefert eine umfangreiche Stratigraphie mit zahlreichen Siedlungen zumindest des Neolithikums, die bislang kaum untersucht worden sind und daher noch ein grosses, wissenschaftliches Potential beinhalten.
Schenkon: Die Fundstellen lieferten Funde u.a. der Schnurkeramik, die in der Zentralschweiz selten ist und die den südlichsten Rand des Verbreitungsgebietes dieser in weiten Teilen Europas verbreiteten Kultur bilden.
Sempach: Fundstelle mit frühbronzezeitlichen Funden. Diese Phase ist in der Zentralschweiz selten vertreten.
Sursee: Hier sind drei spätbronzezeitliche Phasen zwischen 1000 und 800 v.Chr. nachgewiesen. Die guten Erhaltungsbedingungen der Funde werden ergänzt durch wichtige Befunde wie Hausgrundrisse oder einen Ofen.
Neuenburg
Auvernier: Der archäologische Komplex von Auvernier wird durch vier Siedlungen charakterisiert, die sich aus zahlreichen Fundschichten zusammen setzen, die alle durch Pfahlbauten belegten Phasen, vom Jungneolithikum bis in die Spätbronzezeit abdecken. Die Funde des endneolithischen Horizontes wurden zur Definition der Phase «Auvernier-Cordé» benutzt. Die Fundstelle stellt eine der grössten archäologischen Forschungsreserven des Kantons Neuenburg dar.
Bevaix: Südwestlich des Hafens beobachtet man ein Ensemble von vier sich überlagernden Dörfern aus dem Neolithikum, die zusammen eine grosse Fläche einnehmen. Sie lieferten bereits ein umfangreiches Inventar, aber grosse Flächen – vor allem von den tieferen Horizonten – sind noch intakt. Nördlich des modernen Hafens befindet sich ein grosses Pfahlfeld, das praktisch die ganze Phase der Spätbronzezeit abdeckt. Es handelt sich um letzte erhaltene Siedlung dieser Epoche im Kanton Neuenburg. Ihr dendrochronologisches Potential ist ausergewöhnlich und die natürliche Überdeckung sichert eine langfristige Erhaltung der Pfähle.
Cortaillod: Der Fundkomplex von Petit Cortaillod gab den Namen für die Kultur des Jungneolithikums in der Westschweiz (Cortaillod-Kultur). Weitere archäologische Schichten des Endneolithikums wie auch der Frühbronzezeit wurden ebenfalls indentifiziert.
Gorgier: Grosses erhaltenes Pfahlfeld, das zwei Siedlungen der klassischen bzw. der späten Cortaillod-Kultur zuzuweisen sind. Ihr dendrochronologisches Studium wird es erlauben, die ganze Siedlung zu rekonstruieren.
La Tène (Marin-Epagnier): Hier wurde eine Siedlung entdeckt, die auf der Seite des Hinterlandes von Palisaden umsäumt war, die von einem 110 m langen Weg durchbrochen war. Im Zentrum beobachtet man die Präsenz eines künstlichen Erdhügels, von dem zwei Drittel gegraben worden sind. Eine bedeutender Anteil der Fundstelle ist nach wie vor konserviert und stellt ein grosses, wissenschaftliches Potential dar.
Saint-Aubin: Die neolithischen Siedlungen an der Südwestflanke des Hafens von Saint-Aubin bilden mit denjenigen von Auvernier eine bedeutende archäologische Forschungsreserve für den Kanton Neuenburg. Ein Teil des Fundmaterials wurde herangezogen, um die Stufe Cortaillod vom Typ Port-Conty zu definieren. Eine kürzlich erfolgte Untersuchung erlaubte es, einen künstlichen Erdhügel nachzuweisen, vermutlich mit kultischer Bedeutung, ähnlich demjenigen von Marin-Epagnier, der ebenfalls in die Stufe Port-Conty datiert.
Nidwalden
Die Fundstelle von Stansstad befindet sich an spezieller topographischer und geographischer Lage in 7 m Wassertiefe unmittelbar am Alpenrand.
St. Gallen
Rapperswil-Jona: Westlich des Seedamms findet sich ein grosses Siedlungsareal mit ausgeprägten Hausgrundrissen aus der Schnurkeramik und der Frühbronzezeit. Die Fundstelle liefert mit 1490 v. Chr. eine sehr spätes Datum für die Pfahlbauepoche währen der «Frühbronzezeit». Eine weitere frühbronzezeitliche Fundstelle östlich des Seedamms wies ein mehrfaches Palisadensystem auf, das wohl im Zusammenhang mit der Erbauung der ersten Stege über die Seeenge zwischen Rapperswil und Hurden steht.
Schaffhausen
Thayngen: Die Fundstelle sticht wegen ihren gut erhaltenen Befunden von Häusern hervor. Dank mehrerer kurz aufeinander folgender, dendrodatierter Siedlungen lässt sich hier, zusammen mit andern Fundstellen in der Regino, die kulturelle Entwicklung innerhalb der Pfyner Kultur verfolgen.
Solothurn
Die Fundstellen am Inkwilersee und Burgäschisee füllen eine wichtige Fundlücke zwischen den Pfahlbausiedlungen in der Ost- und Westschweiz. Von der Insel im Inkwilersee stammt ausserdem der einzigartige Fund eines «Holzschwertes».
Schwyz
Freienbach: Several bridges have been discovered in the area of the causeway across the lake, the earliest of which dates from the period of the Horgen Culture. One of several settlement phases of a site on the east of the causeway yielded early Corded Ware dates and holds particularly great scientific interest with regard to the question of the genesis and expansion of this culture in Switzerland.
Thurgau
Arbon ist Namen gebend für eine Kulturgruppe in der Frühbronzezeit und damit ein wichtiger Referenzkomplex. Grabungen von 1993-1995 zeigen ausserdem, dass Arbon auch eine einphasige Siedlung mit hervorragenden Erhaltungsbedingungen in einer seltenen Zeitstellung (34. Jh. v. Chr.) aufweist.
Ermatingen: Bohrungen in dieser bisher noch wenig erforschten, weitläufigen Fundstelle ergaben sowohl ein mächtiges Kulturschichtpaket wie auch ein Pfahlfeld, die ein grosses wissenschaftliches Potential beinhalten.
Eschenz: Die Insel Werd ist eine forschungsgeschichtlich wichtige Station, die mehrere Siedlungsphasen am Ausfluss des Untersees in den Rhein aufweist. Das Pfahlfeld weist ein grosses Potential für Dendrodatierungen auf.
Gachnang/Niederwil: Der Egelsee ist eine sehr gut erhalte Fundstelle mit mehreren Phasen der Pfyner Kultur, in der noch nahezu alles im Boden ist. Insbesondere die übereinander liegenden, gut erhaltenen Hausböden geben wichtige Aufschlüsse über die Architektur der Häuser.
Hüttwilen: Die Fundstelle am Nussbaumersee weist einige Meter mächtige Kulturschichtpakete mit mehreren Siedlungsphasen vor allem der Pfyner Kultur auf, die sehr gut erhalten sind. Auch eine Siedlung mit einer seltenen Zeitstellung (Spätbronzezeit HaB3 und frühe Eisenzeit) ist sehr gut erhalten und beinhaltet ein grosses, wissenschaftliches Potential.
Mammern: Bohrungen in der bisher noch wenig erforschten Fundstelle ergaben sowohl ein mächtiges Kulturschichtpaket wie auch ein Pfahlfeld, die ein grosses wissenschaftliches Potential beinhalten.
Waadt
Bonvillars: Diese gut erhaltene Station besitzt mindenstens zwei verschiedene Siedlungsschichten. Sie liegt in einem natürlichen Umfeld auf einer leichten Erhebung. Die gute Erhaltung und die aussergewöhliche Lage machen die Fundstelle zu einem repräsentativen und aussergewöhnlichen Objekt.
Chabrey: Diese grosse spätbronzezeitliche Station, die in einem intakten, natürlichen Umfeld konserviert ist, zeigt eine sehr regelmässige, architektonische Organisation, die durch ein quadratisches Palisadensystem geschützt wird. Die Pfähle, die im See gut erhalten sind, können mit einer grossflächigen archäologischen Kulturschicht in Verbindung gesetzt werden.
Chevroux: Die Fundstelle La Bessime liegt in einem seit dem Ende des 19. Jh. trocken gelegten Gelände. Das Interesse beruht in erster Linie in einer sehr gut erhaltenen Kulturschicht aus dem Jungneolithikum. Die Fundstelle Chevroux-Village, welche gut dokumentiert ist, besitzt mehrere Kulturschichten, die sich zwischen dem Anfang und dem Ende des Endneolithikums einordnen lassen. Es handelt sich um eine der am besten erhaltenen Fundstellen in der Region um Chevroux.
Corcelles-près-Concise: Die grosse Bucht umschliesst aussergewöhnliche Fundstellen, die im Zuge von Prospektionen und einer Notgrabung teilweise untersucht wurden. Die archäologische Abfolge erstreckt sich vom Jungneolithikum bis in die Spätbronzezeit. Vor allem die Dorforganisation ist dank dem Pfahlfeld besonders gut erhalten.
Cudrefin: Am Rand des ausgedehnte Feuchtgebietes der Grande-Cariçaie gelegen, liegt diese gut erhaltene Fundstelle auf einem erhöhten Terrain und ist sehr charakteristisch für Fundstellen, die in den Feuchtgebieten entlang des südlichen Ufers des Neuenburgersee liegen. Die Station Broillet I liegt zwischen dem See und einem Moor. Die Wahl des Siedlungsplatzes innerhalb eines Feuchtgebietes verdient ein grosses wissenschaftliches Interesse. Im Übrigen ist die Erhaltung unter einer Torfschicht ausgezeichnet.
Bonvillars: Diese gut erhaltene Fundstelle weist mindestens zwei Siedlungsschichten auf. Sie liegt in einem naturnahen Umfeld auf einer Landzunge. Diese Situation und die gute Erhaltung machen die Fundstelle zu einem aussergewöhnlichen und repräsentativen Objekt.
Faoug: Das archäologische Ensemble der Fundstelle Poudrechat beinhaltet zwei verschiedene Siedlungsphasen, die ins Jung- und Endneolithikum datieren. Die Kulturschichten und die architektonischen Strukturen sind sehr gut erhalten und liegen gut geschätzt unter einer Sedimentschicht von 1,20 m. Die Fundstelle „La Gare“ ist dagegen noch in einer intakten Uferzone konserviert und repräsentativ für ein neolithisches Dorf in einer Bucht aus Molassefelsen.
Grandson: Diese spätbronzezeitliche Station, die während fast zwei Jahrhunderten belegt wurde, weist eine bemerkenswerte Ausdehnung und gute Schichterhaltung in einem dichten Pfahlfeld auf. Es handelt sich um eine der repräsentativsten Fundstellen des Neuenburgersees.
Morges: Die Station «Roseaux» lieferte den Namen für einen speziellen, spatelförmigen Typ von Bronzebeilen einerseits und für reichverzierte Tassen andererseits. Sie beinhaltet die kompletteste Siedlungsfolge der ganzen Frühbronzezeit am Genfersee und besitzt ein reiches archäologisches Fundinventar in den erhaltenen Fundschichten. Ein weiteres archäologisches Ensemble ist aussergewöhnlich gut erhalten und gehört zu mindestens zwei verschiedenen Siedlungsphasen. Der Südteil besitzt noch architektonische Elemente, die mit dem originalen, in die Spätbronzezeit datierenden Boden verknüpft werden können. Der Nordteil weist ein sehr reiches Inventar aus Keramikobjekten sowie organischen Funden aus dem Endneolithikum auf.
Mur: Es handelt sich um eine der seltenen Siedlungen der Frühbronzezeit am Murtensee. Sie liegt in einer kürzlich renaturierten Zone und ihre Erhaltung ist trotz ihrer Lage auf einem Mineralboden aussergewöhnlich.
Rolle: Es handelt sich um eine der grössten Seeufersiedlungen am Genfersee, die eine Zeitspanne von 235 Jahren innerhalb der Spätbronzezeit umfasst. Die Lage auf einer natürlichen Untiefe und die gute Erhaltung ist für die Ufersiedlungen des Genfersees aussergewöhnlich.
Yverdon: Dieses Ensemble von gut erhaltenen Siedlungen am Südufer des Neuenburgersees ist eine wichtige Referenzstation für das regionale Neolithikum.
Yvonand: Diese Fundstelle ist grundlegend für die Kenntnisse der Bevölkerungsgeschichte in der Westschweiz. In einer grossen Bucht gelegen, besitzt sie gut erhaltene Siedlungsreste, die die Zeitspanne vom Endneolithikum bis zur Spätbronzezeit umfasst.
Zug
Cham: Die Fundstelle weist zahlreiche Siedlungsphasen auf. Darunter fallen auch zwei Phasen Schnurkeramik, die am Zugersee generell selten ist. Das Pfahlfeld erstreckt sich ca. über 5000 m2.
Hünenberg: Aus Aufsammlungen sind umfangreiche Funde zur Steinbeilproduktion bekannt, die sich technologisch an den Alpenraum anschliessen lassen. Das Pfahlfeld erstreckt sich auf über 4000 m2.
Risch: Zu den gut erhaltenen, klaren Befunden in Oberrisch wie Hausböden kommen Funde, welche die kupferzeitliche Metallverarbeitung belegen. Dieser Siedlungsplatz ist besonders auch daher interessant, da sich dank mehrerer horgenzeitlicher Siedlungsphasen die Siedlungsdynamik im Kleinstraum beobachten lässt.
Zug: Die Fundstelle «Sumpf» wurde bereits auf einer relativ grossen Fläche untersucht und hat ausserordentliche Funde und Befunde geliefert. Zudem befindet sie sich unterhalb des Grundwasserspiegels in einem Schutzgebiet, wodurch auch eine bedeutende Forschungsreserve gesichert ist. Eine weitere Fundstelle im Gemeindegebiet der Stadt Zug lieferte Funde der Schnurkeramik, die ansonsten für den Kanton Zug selten sind. Eine sehr gute Erhaltung von Schichten mit einer Mächtigkeit von 60-120 cm und damit auch sehr viele organische Funde weist die Fundstelle Riedmatt auf.
Zürich
Erlenbach: Fundstelle, in der alle Epochen nachgewiesen sind. Wissenschaftlich interessant sind insbesondere einige Funde aus der frühen Phase der Frühbronzezeit sowie Hausgrundrisse aus der Schnurkeramik.
Greifensee: Grosses Siedlungsareal, das an einer extremen Hanglage liegt. Insbesondere die Siedlungsphase aus der späten Horgener Kultur ist von grossem wissenschaftlichem Interesse.
Horgen: Die Fundstelle ist Namen gebend für die Horgener Kultur. Sie weist nicht nur mehrere Horgener Siedlungsphasen auf, im Südteil sind auch Konstruktionshölzer aus der Früh- und Spätbronzezeit vorhanden, die Rückschlüsse auf den Hausbau zulassen.
Maur: Die Fundstelle liefert ein charakteristisches Inventar der Schnurkeramik sowie Funde aus der sonst bei Pfahlbauten nicht belegten, spätbronzezeitlichen Stufe Bz D.
Meilen: An Fundstellen reiches Siedlungsgebiet, in dem viele Epochen belegt und mehrheitlich durch Dendrochronologie datiert sind. In Feldmeilen lassen Dendrodaten aus dem Übergang der Horgener Kultur/Schnurkeramik Rückschlüsse auf den kulturellen Wechsel dieser sehr unterschiedlichen Kulturen zu. Einzigartig für den Zürichsee ist auch der Fund eines Gefässes der Chamer Gruppe, welches Rückschlüsse auf kulturelle Beziehungen nach Osten zulässt. Auch die verhältnismässig zahlreichen Funde menschlicher Knochen sind bemerkenswert.
Wädenswil: Hier ist spezielle Keramik aus dem Übergang von der Pfyner zur Horgener Kultur belegt. Aus der schnurkeramischen Siedlungsphase stammt ein Glockenbecher, der Rückschlüsse auf die Beziehungen zwischen Schnurkeramik und Glockenbecherkultur zulässt. Für letztere gibt es im Übrigen kaum Dendrodaten. Die frühbronzezeitliche Siedlungsphase wartet mit einer speziellen Fazies auf, an der sich die Ausbreitung eines speziellen Keramikstiles untersuchen lässt.
Wetzikon: Die Fundstelle im Robenhauser Riet ist forschungsgeschichtlich wichtig: Funde wurden im 19. Jh. weltweit verkauft. Die Fundstelle weist eine exzellente Erhaltung von organischen Resten, insbesondere von textilen Geweben auf.
Zürich: Die Fundstellen im unteren Zürichseebecken decken alle durch die Pfahlbauten belegten, chronologischen Stufen ab und sind für das Verständnis der frühen Bauern von enormer Wichtigkeit. Auch im Seefeld sind zahlreiche Pfahlbaudörfer belegt. Mehrere davon sind gleichzeitig und lassen so Rückschlüsse auf nachbarschaftliche Beziehungen bzw. die Siedlungsorganisation zu. In Wollishofen liegt eine grosse Fundstelle mit einem ausserordentlich reichen Fundmaterial aus der Spätbronzezeit. Die späteste Phase ist an den Übergang zur Eisenzeit zu datieren, eine Zeitstellung, die ansonsten schlecht dokumentiert ist.